Pegellatte am Deich
Zurück führt uns unser Weg bis zum Deich und dann rechtsseitig nach Norden in Richtung Tangermünde, immer am Deich entlang. Wir gelangen an eine Deichstelle, wo Stufen auf den Deich führen. Die Deiche als technische Bauwerke für den Hochwasserschutz dürfen ansonsten jedoch weder betreten geschweige denn befahren werden. An dieser Stelle jedoch liegt eingelassen eine Pegellatte, die die konkreten Wasserstände bei Hochwasser anzeigt. Der bislang höchste Wasserstand wurde mit 8,38 m am Pegel Tangermünde am 10.06.2013 gemessen. Der Deichbau selbst ist seit dem 12. Jahrhundert an der Elbe bekannt. Waren es anfänglich Ringdeiche um die Dörfer, wurden diese Deichlinien später verbunden und weiter an den Fluß heran gelegt. Dadurch ist der Elbe über die Jahrhunderte ca. 90% der Aue verloren gegangen, mit der Folge drastisch steigender Hochwassergefahr. Heute versucht man wo immer möglich, dem Fluß wieder mehr Raum zu geben. Die hinterdeichs direkt neben dem Elberadweg gelegenen Qualmpolder sammeln bei Hochwasser der Elbe das sog. Qualmwasser, welches unterirdisch durch den Deich durchdrückt, und bauen dadurch einen Gegendruck auf, der den Deich stabilisiert. Sie sind darüber hinaus ideale Laichgewässer der Rotbauchunke, die ihre typischen melodiösen Uuup-Rufe ab April aus Flachgewässern erschallen läßt.