

Die sog. Kleine Bucher Lanke stellt ein typisches Gewässer mit Verbindung zur Stromelbe dar, welches regelmäßig bei höheren Wasserständen durchströmt wird. Eine Biberfamilie siedelt hier, und mit Glück kann man vom Fährdamm aus den prächtigen Eisvogel beim Fischen beobachten.
Die Bucher Fährallee ist eine für die Region einst typische Streuobst-Allee. Zahlreiche Bäume haben inzwischen ihr maximales Alter von ca. 100 Jahren bei Obstbäumen erreicht und sterben ab. Ihr stehendes und liegendes Totholz ist ein wertvoller Lebensraum – für Hornissen und Wildbienen, Kleinvögel und Steinkäuze, sowie Fledermäuse. Zahlreiche junge Obstbäume regionaler Sorten wurden und werden nachgepflanzt. Im breiten Ackerrandstreifen finden Rebhühner, Fasane und Feldlerchen Brut- und Nistmöglichkeiten, Drosseln und Finken suchen in den Holunderbüschen nach Nahrung.
Das sog. Schinderloch ist ein alter Elbkolk und beherbergt ein typisches Auen-Altwasser. Zahlreiche Amphibienarten sowie Teichmolche siedeln hier; und gern macht die Ringelnatter Jagd. Vom in der Weide linkerhand befindlichen Beobachtungspunkt aus kann man in den Abendstunden mit etwas Glück den Elbebiber sehen. Die entlang der Straße abgelegten Mooreichen sind ca. 3-4 Tausend Jahre alt und wurden aus 6- 15 m Tiefe beim Deichbau an das Tageslicht befördert. Die kleine Wiese stellt einen Ausschnitt einer artenreichen Stromtalwiese dar. Solche bunten 2schürig genutzten Wiesen waren einst überall typisch und sind heute leider bis auf Relikte bzw. Naturschutzflächen verschwunden. Unsere Wiese beherbergt, neben vielen weiteren Arten, auch den Echten Haarstrang, die Sibirische Schwertlilie und den Ährigen Blauweiderich.
Die Bucher Streuobstwiese wurde 1997 angelegt. Als Bestandteil der vom ZÖNU konzipierten und umgesetzten „Straße der alten Obstsorten“ in der Altmark sind auf ihr zahlreiche regionaltypische Apfel-, Birnen- und Kirschsorten zu sehen. Die Wiese selbst wird ein bis zweimal pro Jahr gemäht und hat sich infolge Extensivierung zu einer artenreichen typischen Flachland-Mähwiese entwickelt. Als Besonderheit gedeiht der große Wiesenknopf.
Der Bucher Lauf- oder Flothgraben (von Vorflut) entwässert die Bucher Niederung, vor allem bei Elbhochwässern. Er ist ein naturnahes eutrophes Gewässer mit geringer Fließgeschwindigkeit und starker Ufervegetation, die von verschiedenen Libellenarten besiedelt wird. Im Graben finden wir neben vielen Wasserkäfern und Stichlingen den seltenen Schlammpeitzger, eine gefährdete Kleinfischart.
Der ehemalige Trafoturm der Gemeinde Buch wurde vom NABU Elbezentrum als Artenschutz-Turm hergerichtet. Direkt unter dem Dach auf der der Kirche zugewandten Seite befindet sich ein großer Nistkasten für Schleiereulen, darunter einer für Turmfalken. Daneben sind mehre Kästen für Dohlen aufgehängt. Spezialnisthilfen für Mehlschwalben und für Mauersegler sowie Fledermäuse runden das Quartierangebot ab. An der Eingangstür ist eine große Übersichtstafel zur Region Tangermünde-Buch und ihren Naturbeobachtungsmöglichkeiten angebracht. Darüber hängen Meisen- und eine Halbhöhle sowie ein kleines Wildbienenhotel.